Illustration zum Standort der Power-to-Gas-Anlage am Wasserkraftwerk Wyhlen. Foto: Energiedienst
Im öffentlichen Vergabewettbewerb konnte sich die Energiedienst AG mit ihrem Konzept durchsetzen: Das Versorgungsunternehmen wird direkt an seinem Laufwasserkraftwerk im südbadischen Wyhlen die Power-to-Gas-Anlage zur Herstellung von erneuerbarem Wasserstoff betreiben.
Der Standort Wyhlen und der Betreiber Energiedienst bieten nach Ansicht der Projektpartner ideale Voraussetzungen für die Weiterentwicklung der Technologie im industriellen Umfeld und für einen erfolgreichen, dauerhaften Betrieb der Power-to-Gas-Anlage. Power-to-Gas trägt dazu bei, dass die Stromerzeugung aus Wasserkraft zunehmend flexibel und nachfrageorientierter wird. Schon heute betreibt die Energiedienst AG ihre Wasserkraftwerke am Hochrhein mit einem Teil der Erzeugungskapazität systemdienlich und nimmt zur Stabilisierung des Stromnetzes am Regelenergiemarkt teil. Die Bereitstellung von Regelenergie erfolgt bei Wasserkraft im Sekundenbereich – und damit weitaus schneller als dies z.B. bei einem Kohlekraftwerk möglich wäre. Bei der Bereitstellung von negativer Regelenergie beispielsweise wird die Leistung der Wasserturbine reduziert und damit ein Teil der Energie sozusagen "verschwendet". Genau dieser Anteil kann zukünftig für die eH2-Erzeugung genutzt werden.
Mit dem Bau der Anlage wurde im Dezember 2017 begonnen. Die Inbetriebnahme der Anlage ist geplant für Oktober 2018. Der Forschungsbetrieb der Anlage soll bis Ende 2019 abgeschlossen sein.
Weitere Informationen zum Wasserkraftwerk Wyhlen
Ablauf des Vergabeverfahrens zur Ermittlung des Betreibers und Standortes der Power-to-Hydrogen-Anlage
Technischen Details zur Power-to-Hydrogen-Anlage mit angebundener F&E-Plattform.
Informationen und Dokumente zur Bauleitplanung und dem Genehmigungsverfahren nach Bundesimmissionsschutzgesetz (BImSchG).